Manche
finden unser Angebot zu teuer, andere sagen, dass wir viel zu günstig sind –
die runden dann einfach auf, das ist prima! Danke!
Aber die
ersten – die Unzufriedenen, die machen uns zu schaffen!
Das
Pausenboot versucht in unserer schnellen und anspruchsvollen Gesellschaft
seinen Platz zu finden, wo wir alle mit unseren Besonderheiten, Schwächen,
Behinderungen oder auch unserm Scheitern einen gewissen Schutz spüren.
Im Alltag
sind wir es nicht gewohnt, dass etwas langsamer geht, dass jemand nicht rechnen
oder lesen kann, dass jemand bei kleinen Belastungen völlig nervös wird. In
unserem Alltag kommt das alles nicht vor. Das ist sehr anstrengend, wenn man
nicht (mehr) mithalten kann.
Wir haben
versucht, nicht immer als erstes Merkmal des Pausenboots zu schreiben, was wir
alles nicht können, sondern umgekehrt. Aber es ist schwierig, den benötigten
Schutzraum zu gewährleisten, wenn manche „Kunden“ unsere Grenzen nicht bemerken
– wollen.
Die
allermeisten Besucher des Pausenboots sind wunderbar, sie genießen diese andere
Atmosphäre, die an unserem rollenden Kiosk zu finden ist. Aber es steht einem
nun mal nicht auf der Stirn, dass man nicht so fit ist, wie es die Gesellschaft
eigentlich verlangt. Wer das nicht weiß, erwartet das „Normale“ und ärgert
sich. Und dann wundert er/ sie sich, dass so ein kleiner Ärger uns völlig aus
dem Konzept bringen kann.
Deshalb:
Die nächste Zeit machen wir den
Versuch, alle Speisen und Getränke gegen eine selbsteingeschätzte Spende abzugeben. Was ist es mir wert, ein
leckeres Holzofenbrot mit frischem Fisch oder anderen Köstlichkeiten, einen
fruchtigen Nachtisch, ein Getränk in der
Abendsonne mit Ausblick auf die Förde zu mir zu nehmen? Wer wenig hat braucht
auch nur wenig in die Spendenbox zu tun, wer genug hat, der muss sich diese
Frage stellen. Und wir
brauchen nicht mehr zu rechnen, höchstens noch Wechselgeld! Das macht es uns
leichter.
Wir sind nicht so zuverlässig wie man
es vielleicht gewohnt ist. Wenn wir „Kulturhappen“ anbieten, dann sagt schon
mal ein Künstler kurz vorher ab, wird krank oder es fehlt plötzlich der Mut,
oder wir schätzen die Wetterlage falsch ein. Und dann freuen wir uns über die vielen netten Menschen, die
einfach nur sagen, schade, na, vielleicht ein andern Mal.
Wir werden immer wieder Fehler
machen, weil der Dschungel der Vorschriften und Regeln unglaublich
undurchdringlich ist. Dafür entschuldigen wir uns, aber es wird trotzdem leider
wieder vorkommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen